APuZ-Ausgabe zum Thema Antisemitismus

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ 25–26/2024) widmet sich dem Thema Antisemitismus und umfasst folgende Beiträge:

  • [besondere Leseempfehlung:] JAN PHILIPP REEMTSMA: ANTISEMITISMUS – WAS GIBT ES DA ZU ERKLÄREN?
    Die Geschichte der Versuche, den Antisemitismus zu „erklären“, ist lang und unübersichtlich – und vergeblich. Letztlich ist er ein Angebot, Mitglied einer internationalen Ressentimentgemeinschaft zu sein und die Schranken der Zivilisation einzureißen.
  • TOM KHALED WÜRDEMANN: ISRAEL UND DER ANTISEMITISMUS
    Seit einigen Jahren läuft eine Kontroverse um zwei Antisemitismusdefinitionen. In historischer Betrachtung haben beide größere Unschärfen, derer man sich bei der Beurteilung politischer Ereignisse und Erscheinungsformen des Antisemitismus bewusst sein sollte.
  • MARINA CHERNIVSKY / FRIEDERIKE LORENZ- SINAI: DER 7. OKTOBER ALS ZÄSUR FÜR JÜDISCHE COMMUNITIES
    Antisemitismus durchdringt das Leben der in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden in vielfacher Hinsicht. Dies gilt nochmals verstärkt seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023. Wie haben Jüdinnen und Juden diesen Tag erlebt und welche Bedeutung hat er für sie?
  • SINA ARNOLD / MICHAEL KIEFER: ANTISEMITISMUS IN MUSLIMISCHEN COMMUNITIES UND ANTIMUSLIMISCHER RASSISMUS
    Vorstellungen eines spezifisch „muslimischen Antisemitismus“ bergen die Gefahr einer ungerechtfertigten Pauschalverdächtigung. Sowohl Antisemitismus als auch antimuslimischer Rassismus müssen ernst genommen werden, egal von wem sie ausgehen.
  • DEBORAH SCHNABEL: ANTISEMITISMUS IN DIGITALEN RÄUMEN
    Wer den heutigen Antisemitismus verstehen will, muss sich mit den Logiken, Merkmalen und Wirkweisen unseres postdigitalen Zeitalters auseinandersetzen. Alle bekannten Motive des Antisemitismus tauchen auch im Digitalen auf. Politische Bildung muss sich darauf einstellen.
  • MATTHIAS J. BECKER: ANTISEMITISCHE KOMMUNIKATION IM INTERNATIONALEN VERGLEICH
    Im Forschungsprojekt „Decoding Antisemitism“ wird in den Blick genommen, wie in Kommentaren auf Youtube- und Facebook-Profilen von deutschen, britischen und französischen Medien auf den 7. Oktober 2023 reagiert wurde: vielfach mit antisemitischer Hassrede.
  • NIKLAS FISCHER: ERINNERUNGSKULTURELLE DEUTUNGSKÄMPFE VON RECHTSAUẞEN
    Die Neue Rechte sieht im Holocaust-Gedenken die Ursache einer negativen deutschen Identität, die es durch eine „erinnerungspolitische Wende“ zu überwinden gelte. Sie inszeniert sich als Opfer einer „Zivilreligion“. Antisemitismus verortet sie ausschließlich bei anderen.
  • ALEXANDER ESTIS: SHOAHPPROPRIATION
    Immer wieder wird der sogenannte Judenstern missbraucht, um sich selbst als Opfer zu inszenieren. Diese Aneignung evoziert jedoch nicht nur das eigentliche Vergleichsmoment, das Opfertum, sondern ebenso antisemitisch-verschwörungstheoretische Weltbilder.

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