Vortrag in Stuttgart zu Russland als chauvinistischer Bedrohung

Am Montag, dem 4. Dezember 2023, findet ab 19:00 Uhr im Veranstaltungsort "DAS BÜRO - Raum für Kommunikation" (Theodor-Heuss-Str. 16, 70174 Stuttgart) ein Vortrag statt mit dem Titel "Die chauvinistische Bedrohung - Russlands Kriege und Europas Antworten". Referentin ist Dr. Sabine Fischer, Politikwissenschaftlerin und Senior Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier: shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/72bxf.

Zum Thema: "Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 markiert einen tiefen Einschnitt. Es ist der erste russische Krieg, der offensichtlich auf die totale Unterwerfung und Vernichtung eines Nachbarstaates abzielt“, schreibt die Russland-Expertin Sabine Fischer in ihrem aktuellen Buch „Die chauvinistische Bedrohung. Russlands Kriege und Europas Antworten“. Fassungslos schauen viele nun auf das wütende Kriegsgeschehen und nicht wenige, die Russland recht gut zu kennen glaubten, fragen sich, warum sie diese Katastrophe nicht (früher) heraufziehen sahen.

Sabine Fischer, die Russland über drei Jahrzehnte immer wieder bereist und im Rahmen von Studien- und Forschungsaufenthalten dort lange gelebt hat, gibt hierauf so überzeugende wie spezifische Antworten. In selten anzutreffender analytischer Tiefenschärfe, die Forschungsergebnisse mit vielfältigen persönlichen Erfahrungen verbindet, beschreibt sie ein System, das im Kern auf Gewalt beruht, die in Russland in einem langen Prozess zur gesellschaftlichen Norm wurde und nach außen bedrohliche Entgrenzungen erfahren hat.

Der Begriff des Chauvinismus steht im Zentrum ihrer Beobachtungen. Er bildet die Klammer für drei zentrale Elemente der russischen Politik: aggressiver Nationalismus, ein nicht minder feindseliger Sexismus und die autokratische Herrschaftsform. Die davon ausgehenden Gefahren sowie die Frage, wie sich Europa dagegen wappnen kann, stehen im Zentrum der Veranstaltung.