Vortrag von Julia Ebner zum Thema Radikalisierung

Am Mittwoch 20. November 2019 findet im Hospitalhof (Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart) von 19 bis 21 Uhr der Vortrag "Radikalisierungsmaschinen – Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren" von Julia Ebner statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Julia Ebner verfolgt hauptberuflich Extremisten. Undercover mischt sie sich unter Hacker, Terroristen, Trolle, Fundamentalisten und Verschwörer, sie kennt die Szenen von innen, von der Alt-Right-Bewegung bis zum sogenannten Islamischen Staat, online wie offline. Ihr Buch macht Radikalisierung fassbar, es ist Erfahrungsbericht, Analyse, unmissverständlicher Weckruf.

Als Extremismusforscherin stellen sich ihr folgende Fragen: Wie rekrutieren, wie mobilisieren Extremisten ihre Anhänger? Was ist ihre Vision der Zukunft? Mit welchen Mitteln wollen sie diese Vision erreichen? Um Antworten zu finden, schleust sich Julia Ebner ein in zwölf radikale Gruppierungen quer durch das ideologische Spektrum. Sozusagen von der anderen Seite beobachtet sie Planungen terroristischer Anschläge, Desinformationskampagnen, Einschüchterungsaktionen, Wahlmanipulationen. Sie erkennt, Radikalisierung folgt einem klaren Skript: Rekrutierung, Sozialisierung, Kommunikation, Mobilisierung, Angriff.

Julia Ebner ist Extremismusforscherin am Institute for Strategic Dialogue in London. Sie arbeitet mit zahlreichen Regierungsorganisationen und Polizeiorganen zusammen, sie ist Online-Extremismus-Beraterin der UN, NATO und der Weltbank. Der Vortrag findet im Rahmen der Stuttgarter Präventionsgespräche statt, einer Kooperation der Fach- und Beratungsstelle INSIDE OUT, des Team meX der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und des Evangelischen Bildungszentrums Hospitalhof.

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