Sport und Politik: Der Fußballkrieg 1969
Ein Paradebeispiel für die fatale Instrumentalisierung sportlicher Großereignisse durch politische Akteure stellt der sogenannte Fußballkrieg dar, der im Jahr 1969 zwischen Honduras und El Salvador ausgefochten wurde und etwa 3000 Todesopfer forderte.
Als unmittelbarer Auslöser der kriegerischen Auseinandersetzungen gilt ein Qualifikationsspiel zur Fußballweltmeisterschaft 1970 zwischen den Nationalmannschaften der beiden mittelamerikanischen Staaten. Nachdem es der honduranischen Auswahl gelang, sich durch einen späten Siegtreffer einen Vorteil für das anstehende Rückspiel zu verschaffen, nahm sich die 18-jährige Salvadorianerin Amelia Bolanos in einem Akt nationalistischer Verblendung das Leben.
Die lederne Kugel, die im salvadorianischen Netz einschlug, führte in Kombination mit der eisernen Kugel, durch die das Leben der jungen Frau sein Ende fand, zu einer Stimmung fanatischen Hasses gegenüber dem Nachbarland. Etwa einen Monat nach der schicksalhaften Partie fielen salvadorianische Bodentruppen in Honduras ein und sorgten für Gewalt und Zerstörung.
Tatsächlich kann die verhängnisvolle Begegnung auf dem Fußballplatz als willkommener Vorwand für die salvadorianische Regierung gewertet werden, einen Krieg gegen den Nachbarn zu entfesseln. Mit allen Mitteln wollten die Machthaber verhindern, dass in Honduras eine Landreform durchgeführt wird, die 300.000 salvadorianische Bauern, die illegal in Honduras siedelten, enteignet und zurück nach El Salvador gedrängt hätte. Die Befürchtung, dass die heimkehrenden Bauern im Zuge dessen auch in ihrem Heimatland eine Umwälzung der bestehenden Verhältnisse einfordern würden, verleitete die Regierung El Salvadors zu jenem Angriffskrieg.
Bereits nach vier Tagen schwiegen die Waffen wieder, da die Verhängung von Sanktionen eine Fortführung des Krieges für El Salvador unmöglich machte. Neben dem Entsetzen über Tausende von Todesopfern mündete der Konflikt in eine zunehmende soziale Ungleichheit und Arbeitslosigkeit in El Salvador.
Die Tatsache, dass sich die salvadorianische Nationalmannschaft schließlich doch noch für die Weltmeisterschaft 1970 qualifizieren konnte, mutierte zur traurigen Randnotiz.
Als unmittelbarer Auslöser der kriegerischen Auseinandersetzungen gilt ein Qualifikationsspiel zur Fußballweltmeisterschaft 1970 zwischen den Nationalmannschaften der beiden mittelamerikanischen Staaten. Nachdem es der honduranischen Auswahl gelang, sich durch einen späten Siegtreffer einen Vorteil für das anstehende Rückspiel zu verschaffen, nahm sich die 18-jährige Salvadorianerin Amelia Bolanos in einem Akt nationalistischer Verblendung das Leben.
Die lederne Kugel, die im salvadorianischen Netz einschlug, führte in Kombination mit der eisernen Kugel, durch die das Leben der jungen Frau sein Ende fand, zu einer Stimmung fanatischen Hasses gegenüber dem Nachbarland. Etwa einen Monat nach der schicksalhaften Partie fielen salvadorianische Bodentruppen in Honduras ein und sorgten für Gewalt und Zerstörung.
Tatsächlich kann die verhängnisvolle Begegnung auf dem Fußballplatz als willkommener Vorwand für die salvadorianische Regierung gewertet werden, einen Krieg gegen den Nachbarn zu entfesseln. Mit allen Mitteln wollten die Machthaber verhindern, dass in Honduras eine Landreform durchgeführt wird, die 300.000 salvadorianische Bauern, die illegal in Honduras siedelten, enteignet und zurück nach El Salvador gedrängt hätte. Die Befürchtung, dass die heimkehrenden Bauern im Zuge dessen auch in ihrem Heimatland eine Umwälzung der bestehenden Verhältnisse einfordern würden, verleitete die Regierung El Salvadors zu jenem Angriffskrieg.
Bereits nach vier Tagen schwiegen die Waffen wieder, da die Verhängung von Sanktionen eine Fortführung des Krieges für El Salvador unmöglich machte. Neben dem Entsetzen über Tausende von Todesopfern mündete der Konflikt in eine zunehmende soziale Ungleichheit und Arbeitslosigkeit in El Salvador.
Die Tatsache, dass sich die salvadorianische Nationalmannschaft schließlich doch noch für die Weltmeisterschaft 1970 qualifizieren konnte, mutierte zur traurigen Randnotiz.
In diesem Monat jährt sich ein prominentes Beispiel, das belegt, dass Fußball nicht 'einfach nur Fußball' ist. Die Rede ist vom Eigentor des kolumbianischen Fußballspielers Andres Escobar. Es zeigt, dass Fußball mehr als nur Sport und Freizeitvertreib ist. Viele verfolgen durch den Fußball zum Teil politische, zum Teil auch wirtschaftliche Interessen. Der Kolumbianer Andres Escobar wurde nur wenige Tage nach seinem Eigentor bei der WM 1994 in seiner Heimatstadt Medellin erschossen.
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