Nachtrag: Argumente gegen das bedingungslose Grundeinkommen

Wie bereits die vorherigen Beiträge zeigen, setzten wir uns in der vorangegangenen Sitzung mit dem Für und Wider des bedingungslosen Grundeinkommens auseinander.Auch unsere Gruppe hat Argumente gegen das bedingungslose Grundeinkommen gesammelt:
  • Die Möglichkeit, dass das Modell scheitert und anschließend nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, ist ein wichtiger Punkt gegen die Einführung. Selbst wenn das bedingungslose Grundeinkommen nur schrittweise eingeführt werden sollte, ist trotzdem nicht absehbar, wie weitreichend die Folgen wären. Das Risiko wäre enorm hoch und auch die schrittweise Einführung birgt Risiken, bei denen nicht abzusehen ist, inwieweit die vollzogenen Schritte wieder rückgängig gemacht werden können. 
  • Es wäre möglich, dass sich eine Verschiebung der sozialstaatlichen Probleme vollzieht. Es ist also nicht absehbar, ob die Mieten noch weiter steigen oder sinken. So wären bereits jetzt die Mieten und Lebenshaltungskosten in Großstädten und Ballungsgebieten mit einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht überall ausreichend zu finanzieren. Auch wenn jetzt davon ausgegangen wird, dass die Mieten sinken, kann nicht genau vorhergesagt werden, ob die Mieten überall sinken oder ob diese - wie auch jetzt - nur in ländlichen Regionen sinken und in Ballungsgebieten steigen. Darüber hinaus wäre es zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar, inwieweit sich die Schere zwischen Arm und Reich ausweiten könnte. Es ist zumindest nicht anzunehmen, dass sich diese Schere durch die Einführung schließen könnte.
  • Ein weiterer Punkt, der besondere Wichtigkeit hat, ist der Verlust der Arbeitnehmerrechte. Zwar bietet das Modell Chancen, jedoch besteht auch die Möglichkeit, dass Arbeitnehmer ausgebeutet werden und die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer schwinden oder verloren gehen. Der Arbeitnehmerschutz sollte demnach nicht abhängig vom bedingungslosen Grundeinkommen sein, sondern unabhängig davon gelten.
  • Die voranschreitende Globalisierung birgt ebenfalls Probleme, da das bedingungslose Grundeinkommen nur dann realisierbar ist, wenn auch im Land konsumiert wird. Sollte jedoch gespart werden oder das Geld im Ausland, beispielsweise bei Urlaubsreisen, ausgegeben werden, so würde dieses nicht mehr in den inländischen Kreislauf zurückfließen und somit "verloren" gehen.

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