Hamburger Weg - Bildungsprojekte gefördert durch den Sport

Zwar führte der sportliche Weg in die Zweitklassigkeit, dennoch bleibt der 'Hamburger Weg', mit dem der Verein seit Jahren wirbt, erstklassig. Nahezu alle Fußballvereine wie auch Vereine aus anderen Sportarten unterstützen eine Vielzahl an Projekten mit dem Ziel von Integration, (pol.) Bildung, Inklusion, u.ä. Im folgenden stelle ich Projekte anhand des Beispiels 'Hamburger Weg' vor.

Der Hamburger Weg ist eine vom Hamburger SV gegründete Stiftung, die sich mit Projekten im sozialen, sportlichen und bildungspolitischen Bereich befasst. In diesen Bereichen setzt sich die Stiftung für Kinder und Jugendliche in der Metropolregion Hamburg ein. Der Hamburger SV als größter Verein in Hamburg ist sich seines Vorbildcharakters bewusst. Die sportliche Verantwortung des Clubs wird mit dem Hamburger Weg auf weitere Bereiche ausgedehnt wie Bildung und Soziales. Durch diese Stiftung wird die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung gewährleistet.

Ein Projekt des Hamburger Wegs ist das Projekt 'Lernen im Volksparkstadion'. Wie der Name schon sagt, können Schulklassen dieses Angebot wahrnehmen und an Tagesworkshops im Hamburger Volksparkstadion teilnehmen. Ausgebildete Pädagogen arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen an verschiedenen Modulen, wie beispielsweise 'sozialem Lernen'. Übergeordnetes Ziel - ähnlich wie beim Fußball - ist die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Teamgeist und Fairplay. Ebenso steht die Stärkung demokratischer Kompetenzen, Konfliktfähigkeit sowie Partizipation im Mittelpunkt.

Ein weiteres Projekt nennt sich 'Schools4tomorrow'. Das Projekt basierte auf dem G-20-Gipfel. Hierbei setzten sich 20 Hamburger Schulklassen gemeinsam mit den Themengebieten des G-20-Gipfels auseinander. Es wurden Expertengruppen zu jedem Themenbereich gebildet und diese bereiteten ihre Themen jeweils so vor, dass zum Finale des Projekts im Rahmen eines Schüler-G-20-Gipfels die Themen und die Positionen von den Schülern verhandelt wurden. Hauptaufgabe war es unter den verschiedenen Positionen den größten gemeinsamen Nenner zu finden und sich abschließend auf ein Communiqué mit zehn Positionen für eine Zukunftsvision 2030 zu einigen.

Ein weiteres Projekt des Hamburger Wegs, das ich nennen möchte, sind die 'Hamburger Weg Inklusionswochen', welche unter der Schirmherrschaft von Ties Rabe (Senator für Schule und Berufsbildung) stattfinden. Für viele Kinder und Jugendliche scheint der Gedanke, mit einer Behinderung zu leben, fremd, wodurch gedanklich Mauern und Vorurteile gebildet werden. Um dem entgegenzuwirken und 'gelebte' Inklusion stattfinden zu lassen, förderte der Hamburger Weg dieses Projekt an mehreren Hamburger Schulklassen. Das Schulprojekt machte es möglich, Handicaps wie Blindheit oder im Rollstuhl zu sitzen live nachzuempfinden und anschließend darüber zu reflektieren. Sportarten wie Blindenfußball - wo man sich lediglich durch Sensorik und Akustik orientieren kann, Rollstuhlbasketball und -tischtennis wurden mit den Kindern und Jugendlichen gespielt. Außerdem nutzte der Hamburger SV seine Kontakte, um professionelle Behindertensportler einzuladen, mit denen die Kinder und Jugendlichen dann zusammen kamen für ein Q&A.

Kommentare

  1. Damit beweist der HSV, dass er erstklassige Projekte aufziehen kann. Meiner Meinung nach ist der Hamburger Weg ein sehr gutes Projekt, was sich vor allem durch den sozialen Bereich kennzeichnet. Dies zeigt sich nicht nur in den oben genannten Projekten , sondern auch mit dem Projekt Nachbarschaftshilfe für Geflüchtete aus, in welchem sich der HSV vor allem für die Unterkunft der Geflüchteten einsetzt.

    https://www.hsv.de/index.php?id=4895

    Eine Frage stelle ich mir dennoch. Was passiert, wenn der HSV einen weiteren sportlich Abstieg mit erlebt? Wirkt sich das dann auch auf das Projekt aus?

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