Ultras - zwischen Support und Protest

Beinahe wöchentlich ist in der Berichterstattung nach einem Bundesligaspieltag etwas von den sogenannten Ultras zu sehen, zu lesen oder zu hören. Insbesondere in den letzten Wochen wurden Proteste gegen den Deutschen Fußball-Bund und die UEFA, unter anderem aufgrund der Vergabe der Europameisterschaft 2024, in den Stadien publik. Auf der anderen Seite sind beeindruckende Choreographien aus den Fankurven auf Bildern und in der Sportschau zu bewundern.

Doch nicht nur das Dasein im Stadion definiert den Ultra, der sein Fan-Sein auf sehr außergewöhnliche und häufig extreme Art und Weise auslebt. Die Ultraszene, eine der größten jugendlichen Subkulturen in Deutschland, bietet auch politischen Diskussionsstoff. Von Fan-Initiativen über sicherheitspolitische Debatten bis hin zu Gefahren der politischen Unterwanderung von Gruppierungen reicht das Spektrum.

Die Medien zeichnen häufig ein negatives Bild der Ultras, wobei sie den Blick hinter die Kulissen teilweise vermissen lassen. Andererseits zeigen die Ultras wiederum eine einseitige Wahrnehmung und Überhöhung ihrer selbst. Die Ultras - aus Italien stammend hin zu einer Bewegung, die in ganz Europa und darüber hinaus wöchentlich tausende junge Menschen bewegt und inzwischen Teil der Gesellschaft geworden ist. 

Die Ultraszene – eine Einführung

Das Wort `ultra´ stammt aus dem lateinischen und bedeutet `über etwas hinaus´ und kann auch mit `in höchstem Maße´ oder `extrem´ beschrieben werden.[1] Ultras unterstützen einen Verein in höchstem Maße und über das normale Maß hinaus. Ein differenzierteres Bild zeichnet Steven Adam, indem er sagt, dass sich die Fußballfans als Ultras bezeichnen, „welche heutzutage die Stehplatzbereiche sowohl akustisch als auch optisch dominieren. Somit beeinflussen sie die Atmosphäre in den Stadien maßgeblich. Neben dem Support ihrer Mannschaft ist ihre inhaltliche Kritik am sogenannten `Modernen Fußball´ ein prägendes Charakteristikum dieser Fußballfankultur und unterscheidet sie so von den Fußballfankulturen der Hooligans und der in Fanclubs organisierten sogenannten `Kutten´, die zuvor die deutsche Fußballfankultur prägten.“[2]

Duttler und Haigis ziehen den Kreis noch enger: „Als Ultras bezeichnen sich aktive Fußballfans, die den Support der eigenen Mannschaft als Wettstreit mit den gegnerischen Fans kultiviert haben, ihre Freundschaft weit über das Stadion hinaus ausleben, sehr verschworen sind und zudem eine gesellschaftliche Mitsprache einfordern.“[3]

Die Ultraszene hat ihren Ursprung in Norditalien, als sich „Mitte der 60er Jahre […] in der Jugend- und Fankultur, inspiriert durch studentische Proteste und die Arbeiterbewegung, eine linksgerichtete Protestbewegung formierte.“[4] Dabei wurden die Fankurven in den Stadien insbesondere dazu genutzt, gegen soziale Ungerechtigkeiten zu protestieren und so politische Demonstrationen an einen neuen Ort zu verlagern. Die Botschaften wurden durch Banner, Transparente und Doppelhalter sichtbar gemacht. Darüber hinaus fanden Megaphone, Choreographien, bengalische Feuer und Rauchkörper Einzug in die Fußballstadien Italiens.[5]

Als erste offizielle organisierte Ultragruppierung gilt die `Fossa dei Leoni´, die den AC Milan unterstützte und 1968 entstand. In den Folgejahren gründeten sich in ganz Italien weitere Ultragruppierungen, wobei die politische Dimension nach wie vor eine wichtige Rolle spielte. Waren zuerst die sozialistische Bewegung und der linke Widerstand Hauptakteure der Gruppierungen, entstanden nun auch Ultragruppen, „die rechtes Gedankengut in die Stadien brachten.“[6]

Dies war einer der Gründe für gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen, die teilweise für die Szene ungewöhnlich brutal, unter anderem durch den Gebrauch von Waffen, ausarteten. Insbesondere die rechte Szene etablierte sich in Italien in den Ultragruppen und bis heute gibt es einige Gruppierungen, die zu Rassismus, Faschismus und Antisemitismus neigen.

Der Einfluss der Ultragruppen nahm immer mehr zu, sodass teilweise selbst Transferaktivitäten indirekt von Ultras mitbestimmt oder Ordnungsdienste im Stadion von Gruppen kontrolliert wurden.[7] Trotz dieser extremen Tendenzen und Ausschweifungen hat die italienische Fan- und Ultrakultur auch heute noch Einfluss und Vorbildcharakter über die Landesgrenze hinaus.

In Deutschland wird der Ursprung der Ultraszene auf Mitte der 1990er Jahre taxiert. Insbesondere zu Beginn war die Orientierung an der italienischen Szene sehr stark vorhanden, denn in Deutschland war zuvor in erster Linie eine Orientierung an der englischen Fankultur gegeben. Vor allem die Unterstützung der Mannschaft, die Selbstdarstellung mit Hilfe genannter Mittel und die Einmischung bzw. Äußerung zu vereins- und sportpolitischen Themen sind dem italienischen Vorbild ähnlich.[8]

Allerdings soll die allgemeine politische Meinungsäußerung in deutschen Stadien laut den Ultras keinen Platz haben. Luzar verdeutlicht das anschaulich, indem sie sagt, dass „sich die Ultrabewegung laut ihres Selbstverständnisses dem Fußballsport zu widmen und […] auf eine offensive politische Positionierung zu verzichten [versucht]. Die politische Neutralität gilt vielen Ultras als kleinster gemeinsamer Nenner, unter den sich alle Fangruppierungen einordnen können.“[9] Dennoch ist die Ultraszene nicht unpolitisch und in einigen Bereich politisch hochinteressant, was später detaillierter beleuchtet werden soll.

Soziologisch betrachtet stellen die Ultras eine eigene Szene dar. Die Ultraszene wird auch als Subkultur beschrieben und stellt mit mindestens 25.000 aktiven Ultras wahrscheinlich die größte Subkultur Deutschlands. Diese überschneidet sich oft mit anderen Subkulturen, zum Beispiel der Hip-Hop- oder Graffiti-Kultur.[10]

Bei den großen Bundesligavereinen gibt es meist mehrere Ultragruppierungen, die denselben Verein unterstützen. Dabei variiert die Größe der Gruppen von wenigen einzelnen Anhängern bis hin zu Gruppen mit über 150 Anhängern. Es handelt sich um eine jugendliche Subkultur, weshalb die überwiegende Mehrheit in der Ultraszene zwischen 16 und 25 Jahren alt ist.[11]

Ultras stellen den Support der Mannschaft während des Spiels in den Mittelpunkt ihrer Identität, allerdings grenzen sie sich von den sogenannten `Supportern´, die sich ausschließlich auf die Unterstützung der Mannschaft konzentrieren, ab.[12]

Das Ultradasein ist nicht mit dem Support in der Kurve abgeschlossen, denn „Ultras sind eine ausgeprägt öffentlichkeitsorientierte Subkultur, die nicht nur in der Fankurve des Stadions den Ton angeben, sondern auch von Vereinen, Verbänden und Medien als Sprachrohr und Speerspitze der Fußballfans wahrgenommen werden will. Aufmerksamkeit, Einfluss und Spaß erscheinen so als wesentliche Bestandteile“[13] der gelebten Ultrakultur.

Insbesondere die Vereinspolitik des `eigenen´ Vereins wird von den Ultras sehr kritisch betrachtet und Protest gilt als wichtiger Bestandteil in der Szene. Ein aktiver Ultra bringt zeitlich und finanziell viel ein, um in der Gruppe die genannten Ziele zu erreichen. Dazu gehören wöchentliche Treffen, Vorbereitungen für Inszenierungen und Choreographien, Einbringen in das Vereinsleben oder anderweitige Projekte der jeweiligen Gruppe.

Selbst außerhalb jener Treffen ergibt sich durch bestimmte Kleidung und Symbole ein gewisser Lifestyle, der über den Fußball hinausgeht. So entsteht ein starkes Gruppengefühl und ist dadurch insbesondere für Jugendliche, die nach Orientierung, Gemeinschaft oder einer Gruppe suchen, attraktiv.[14]

Ultragruppen sind sehr gut organisiert und insbesondere online gut vernetzt. Größere Ultragruppierungen verwalten sich als eingetragene Vereine, die über einen gewählten Vorstand verfügen, der für unterschiedliche Bereiche wie zum Beispiel Finanzen, Vermarktung oder Medien besonders aktive und begabte Mitglieder rekrutiert.[15]

Innerhalb einer Gruppe gibt es meist eine Hierarchie, deren sogenannter `harter Kern´ die höchste Ebene darstellt. Der `harte Kern´ besteht aus Personen, die entweder bereits sehr lange in der Szene aktiv sind, oder jenen, die sehr engagiert und gut vernetzt sind. Diese Personen sind sehr intensiv mit der Sache beschäftigt und geben die Richtung der jeweiligen Ultragruppierung vor.[16]

Über die Geschlossenheit einer Gruppe oder die Akquirierung neuer Mitglieder kann keine pauschale Aussage getroffen werden, da sich die gesamte Ultraszene als sehr heterogen darstellt, sowohl von Gruppe zu Gruppe als auch in Bezug auf die Einzelpersonen innerhalb einer Gruppe.[17]

Ultras sind die erste Fangeneration des Multimediazeitalters und das dadurch verfügbare Wissen und Können wird genutzt, um sich selbst zu inszenieren und darzustellen. Selbstinszenierung und Darstellung spiele im Dasein der Ultras nach Schwier ohnehin eine wichtige Rolle: „Die Ultras begreifen das Stadion eben zunehmend als Bühne, auf der zeitgleich zwei Stücke aufgeführt werden: Das Fußballspiel der Mannschaften auf dem Spielfeld und ihre Supporter-Show in den Fankurven.“[18]

Duttler und Haigis verdeutlichen mit folgender Aussage die Vielschichtigkeit und Differenziertheit der Ultras: „Die Bewegung ist in sich teilweise widersprüchlich, aber unheimlich facettenreich, und das ist es, was Behörden, Staat, Justiz und Polizei oftmals überfordert. Ultras bilden die Vielseitigkeit einer Jugendkultur ab. Sie sind nicht greifbar und wollen es auch nicht sein. Sie sind die Gegenbewegung zum Facebook-Mainstream. Deswegen sind Ultras die wichtigste und attraktivste aktuelle Jugendbewegung, Gegenkultur oder Subkultur in Deutschland.“[19] 

Support und Protest

Wie bereits erwähnt, ist die Unterstützung der Mannschaft das Kernelement der Ultras. Der Support ist das, was nach außen hin im Stadion sichtbar wird. Mithilfe von Choreographien, Bannern, Doppelhaltern und insbesondere Sprechgesängen soll die Mannschaft 90 Minuten lang unterstützt werden. Dazu nehmen die Ultras in der Fankurve die zentralen Plätze ein und beanspruchen diese auch. Innerhalb des Stadions genießen die Ultras den Respekt und die Anerkennung von nahezu allen anderen Stadionbesuchern.

Gabriel und Goll beschreiben dies folgendermaßen: „Immerhin fließt die meiste Energie in die Performance im Stadion und die sichtbare und lautstarke Unterstützung der Mannschaft. Hier, in diesen 90 Minuten, vergewissert sich die Szene ihrer selbst, aber auch der Akzeptanz bei den übrigen Fraktionen der Fankurve. Wenn das ganze Stadion in ein von den Ultras angestimmtes Lied einstimmt oder die gesamte Hintertortribüne sich unterhakt und rhythmisch hüpft, ist `die Vereinigung der Kurve´ für jede und jeden dort unmittelbar und spürbar gelungen.“[20]

Dennoch ist die Aussage „Ultras als Protestkultur“ im Gegensatz zum Support durchaus salonfähig und wahrheitsgetreu. Schließlich spielt der Protest in der Ultraszene eine entscheidende und wichtige Rolle. Insbesondere der Kommerzialisierung, der Modernisierung oder dem `Verfall der Fußballkultur´ wird mit Protest und Widerstand begegnet. Dabei richten sich die Aktionen gegen den eigenen Verein, den DFB und die DFL oder andere Initiativen.

So „initiieren Ultras auf der einen Seite Protestaktionen mit regionalem Bezug […], auf der anderen Seite aber auch bundesweite Bündnisse und Initiativen – teilweise sogar unter Beteiligung `verfeindeter´ Gruppen.“[21] Hier zeigt sich die Vernetzung der Ultragruppierungen untereinander, auch über Vereinsgrenzen hinweg. Dadurch können aufsehenerregende Aktionen durchgeführt werden, die bundesweit gleichzeitig Beachtung finden und dem Erhalt der bereits genannten Grundprinzipien dienen sollen. Die Ultras verstehen sich dabei als Interessensvertretung der Fans, da die Meinung der Fanlager bezüglich der angesprochenen Themenbereiche in weiten Teilen mit der Meinung der Ultras übereinstimmt.[22]

Neben möglichen Demonstrationen und Treffen von Gruppierungen ist in erster Linie das Stadion Örtlichkeit der Protestaktionen. „Die Tribüne dient als Kommunikationsmittel mit unmittelbaren Möglichkeiten der Kommunikation nach außen. Hier sind es neben Gesängen und Sprechchören die für den speziellen Anlass gestalteten Spruchbänder und Aktionen, die die Ultras befähigen, im wöchentlichen Wechsel auf gegebene Rahmenbedingungen zu reagieren. Der Protest erreicht damit ein Höchstmaß an Aktualität.“[23]

Dieser Protest stellt sich zum Teil paradox dar. Denn die aufwändigen Choreographien und die gute Stimmung begrüßt der Verein, welche er zur Eigendarstellung, für Imagefilme und auch für kommerzielle Zwecke nutzt. Bekannterweise ist die Kommerzialisierung allerdings das große Feindbild der Ultras, womit die Zwickmühle zwischen Support und Protest gegeben ist.

Ein sehr eindrückliches Beispiel liefern der VfB Stuttgart und die Ultragruppe `Commando Cannstatt´. Der Fußballverein bewirbt die sogenannte `Karawane Cannstatt´, welche seit einigen Jahren von Stuttgarter Ultras immer zum ersten Heimspiel der Saison organisiert wird, auf Social Media und nutzt sie zeitgleich auch zu Werbezwecken für Fanprodukte. In einer Stellungnahme dazu schreibt die Ultragruppierung `Commando Cannstatt´:

„Natürlich freuen wir uns darüber, dass der VfB Stuttgart durch seine lebendige Fankultur bei Spielern einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wir waren uns immer sicher, dass eine gut aufgelegte Kurve für den Erfolg auf dem Platz ausschlaggebend sein kann. Wenn uns jetzt auf diese Art bestätigt wird, dass wir auch neben dem Platz einen Beitrag zum Erfolg des VfB Stuttgart leisten können, erfüllt uns das umso mehr mit Stolz. Was uns aber irritiert und sprachlos zurücklässt, ist die kommerzielle Ausschlachtung unserer Karawane auf den Social Media Plattformen des VfB. Die Karawane begann vor 13 Jahren hinter der Heimfahne des Commando Cannstatt 97, mittlerweile ziehen tausende VfB-Fans hinter einer großen Cannstatter Kurve Zaunfahne durch ihr Viertel zum Stadion. Die Karawane ist eben kein Social Media Post mit verlinkter Werbung zu Artikeln aus dem VfB Sport Shop. Sie ist der Saisonstart der Cannstatter Kurve, das Versprechen die Mannschaft auch in dieser Saison wieder fanatisch zu unterstützen, das notwendige Zeichen gegen den allumfassenden Kommerz in unserem Lieblingssport und ein trotziges Statement für den Erhalt von 50+1.“[24]

Die Begrifflichkeit `der kritische Fan´ umfasst ein weites Feld, indem es über die Ultras hinaus Fans mit einschließt, die den modernen Entwicklungen im Profifußball kritisch gegenüberstehen. „Kritische Fans verlassen die zeitlich und räumlich begrenzte Situation eines Spieltages und stellen spezifische Rituale vor und nach Begegnungen in den Vordergrund. Obwohl der Fußballsport weiterhin ein zentrales Element des Fandaseins ist, betrachten kritische Fans unter anderem den kommerziellen Wandel ihres Vereins sowie des Fußballsports insgesamt skeptisch und lehnen eine passive Konsumentenrolle ab.“[25]

Und so sind es doch meist Ultragruppierungen, die initiativ bezüglich Protestaktionen oder anderweitiger Aktionen sind. Beispiele hierfür sind große Fandemonstrationen wie im Oktober 2010 in Berlin mit über 7.000 Teilnehmern, die vereinsübergreifende Kampagne `Emotionen respektieren – Pyrotechnik legalisieren´,[26] das bundesweite und unabhängige Bündnis `ProFans´, das sich für fanfreundliche Anstoßzeiten einsetzt[27], bundesweite Proteste für den Erhalt der `50+1-Regel´ und viele weitere Aktionen, die inzwischen beinahe wöchentlich in den Kurven der deutschen Stadien zu sehen sind.

Spannend ist die Verbindung von Support und Protest in der Kurve selbst. Manche Aktionen des Protestes führen tatsächlich zu einer Boykottierung des Supports, der grundsätzlich an erster Stelle steht. Andere Protestaktionen werden lautstark kundgetan, was durch die Atmosphäre wiederum hin zum Support der Mannschaft tendiert. Die Ultras sind in dieser Realität zum Teil gefangen und doch zu Hause. Die Unterstützung der Mannschaft ist ihre eigentliche Aufgabe und andererseits sehen die Ultras es als ihre Pflicht an - auch um ihre eigene Kultur zu erhalten und ihrem Machtanspruch gerecht zu werden[28] - gegen gewisse Tendenzen zu protestieren und dem Verein, den Verbänden und anderen Vertretern ablehnend gegenüberzutreten. 

Vereins- und verbandspolitisches Engagement

Wie bereits dargestellt, versuchen Ultras sich sowohl vereins- als auch verbandspolitisch zu engagieren. Im Grundsatz haben sie dabei meist eine kritische Haltung gegenüber den Vereinen und Verbänden. In Deutschland insbesondere gegenüber dem DFB (Deutscher Fußball-Bund e.V.) und der DFL (Deutsche Fußball Liga GmbH), aber auch international gegenüber der UEFA (Union of European Football Associations) und der FIFA (Fédération Internationale de Football Association). Neben der Polizei, den Medien und anderen Ultragruppierungen werden diese Verbände in der Ultraszene als Feindbilder betrachtet.[29]

Dabei engagieren sich Ultras auf unterschiedliche Art und Weise. Im Verein zeigt sich „Partizipation wiederum […] darin, dass viele der Ultra-Mitglieder auch Mitglieder der jeweiligen Bundesligavereine sind. Dies nutzen sie, um auf den meist jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen Einfluss auf die Vereinspolitik zu nehmen.“[30] Häufiger wird allerdings die Fankurve benutzt, um insbesondere Protest auch gegenüber dem eigenen Verein kundzutun.

Auch Stadionverbote führen dazu, dass die Ultras den Verbänden gegenüber skeptisch auftreten. Viele Fans fühlen sich der Entrechtung ausgesetzt, da die Sicherheitsaspekte im Stadion als übertrieben und Strafen als willkürlich wahrgenommen werden. Ein weiteres Beispiel ist die `Gewalttäter Sport-Datei´, eine polizeiliche Verbunddatei, die Daten von Straftätern bei Sportveranstaltungen speichert, gegen die ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Allerdings werden teilweise auch Daten von Personen gespeichert, die von der Polizei einen Platzverweis erhielten oder deren Personalien aufgenommen wurden. Kritikpunkt ist hierbei insbesondere die nicht gegebene Objektivität durch das möglicherweise willkürliche oder fehlerhafte Handeln einzelner Polizeibeamter.[31] So werden einige Maßnahmen „als überzogen oder gar als Eingriffe in die freie Meinungsäußerung oder Verstoß gegen die Menschenwürde empfunden.“[32]

Das Verhältnis zwischen Verein und Ultras ist ambivalent. Zum einen ist der Verein Nutznießer von spektakulären und stimmungsfördernden Aktionen der Ultras, da diese häufig den Verein attraktiv und vermarktbar machen. Zum anderen gelten die Ultras des Öfteren als Problemfans, die durch entsprechende Aktionen dem Ansehen des Vereins schaden – beispielsweise durch unangebrachte Spruchbänder oder den Einsatz von Pyrotechnik.

Auf Seite der Ultras ist das Verhältnis mit dem Verein ebenfalls zwiegespalten. Der Verein stellt sich durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Vorbereitungen von Choreographien etc. als ein wichtiger Partner dar und ist gleichzeitig Feindbild der Ultras, da sie sich durch gewisse Reglementierungen eingeschränkt fühlen und der Verein durch sein kommerzielles Handeln den Grundsätzen der Ultras widerspricht.[33] 

Politik in der Ultraszene

Grundsätzlich sind sich die Ultras in Deutschland einig, dass Politik nicht in die Stadien gehört und man sich nicht als politisch motiviert betrachtet.[34] Dennoch sind alle Ultras Menschen, die häufig auch eine politische Meinung oder Richtung vertreten, weshalb die „Fanszenen […] immer wieder von Konflikten gekennzeichnet [sind], in denen politische Ideologien und Machtverhältnisse in den Kurven eine prägnante Rolle spielen. Die Bedeutung von Politik in den Gruppen ist auch von den unterschiedlichen Einstellungen der Mitglieder abhängig, variiert dementsprechend stark und beeinflusst damit vor allem den Auftritt im Stadion.“[35] Auch extremistische Ansichten spielen in Ultragruppierungen immer wieder eine Rolle und werden auch in dieser Arbeit noch detaillierter betrachtet.

Die bereits erwähnte „Kritik an der Kommerzialisierung des Fußballs, am Kapitalismus, an der polizeilichen Kontrolle und an der Repression des Staates sowie an der Vereinspolitik oder Ähnlichem sind inhärent politische Themen und gehen über den Fußballkontext hinaus.“[36] Darüber hinaus scheinen sich einige Ultragruppierungen aufgrund ihrer politischen Heterogenität unter dem Deckmantel `unpolitisch´ zu verstecken, um nach außen hin einheitlich aufzutreten.[37]

Allerdings sprechen sogar gesamte Vereine zumindest teilweise ein bestimmtes politisches Klientel an. Beispielsweise der FC St. Pauli, der als Verein sehr weltoffen und linksgerichtet agiert und auch eine eindeutig linke Fanszene hat.[38]

Es stellt sich auch die Frage, ob Fangemeinschaften ein Ort sind, an dem demokratische Verhaltensweisen und dazugehörige Kompetenzen erlernt werden können. Diese Frage lässt sich letztendlich nicht vollständig klären, allerdings bezeichnen sich die meisten Ultragruppen als basisdemokratisch und haben in ihren Gruppen einige demokratische Elemente verankert.[39] Insbesondere in der Gruppe gelebte Werte wie Loyalität und Solidarität können durchaus Lernprozesse bei den jungen Menschen anstoßen. Darüber hinaus kann der erwähnte `harte Kern´ als repräsentatives Element gesehen werden, der, wenn auch nicht immer demokratisch, von den Ultra-Mitgliedern legitimiert ist und Entscheidungsbefugnis besitzt.

Den Ultras sind Mitbestimmung und Meinungsäußerung im Stadion und darüber hinaus wichtig. Sie fürchteten beispielsweise, dass durch das von der DFL eingebrachte Papier `Sicheres Stadionerlebnis´ das Fußballspiel zum reinen Event werden würde. Dabei unterstellten sie den Verbänden, der Politik und der Polizei, dass es ihnen nicht um Sicherheit per se gehe, sondern dass ein unkritischer Konsument als Fan kreiert werden solle.

Die DFL, Interessenvertreter der 36 Profivereine in Deutschland, wiederum versuchte mit diesem Papier zu zeigen, dass sie unabhängig von der Politik Probleme im Fußball lösen könne. Und so wurde die Thematik durch Unterstellungen und Missverständnisse aufgebauscht. Sie wurde von Protesten der Ultras begleitet, die sogar zu Demonstrationen außerhalb des Stadions führten, obwohl die im Papier verabschiedeten Maßnahmen - auch aus der Perspektive der Ultras - verhältnismäßig unbedeutend waren. Diese Sicherheitsdebatten werden auch in der Politik wahr- und aufgenommen, allerdings meist erst nach einer Eskalation oder Grenzüberschreitung. So kritisierten beispielsweise Politiker von Linken, SPD und Grünen Ganzkörperkontrollen von Fans, die sich in einem separaten Zelt vor dem Stadion entkleiden mussten.[40]

Stadionbanner wie `Ultra heißt Widerstand´ zeugen von einer Kultur und Einstellung, die über den reinen Support des Fußballs hinausgeht und politische Muster beinhaltet. Während in Deutschland die Ultragruppierungen in der Alltags- und Parteipolitik kaum eine Rolle spielen, sind Ultras in anderen Ländern punktuell aktiv im politischen Geschehen aktiv. Beispielsweise beteiligten sie sich in Ägypten, Istanbul oder Kiew an Aufständen.[41]

Insbesondere im Mittleren Osten scheinen Aktionen von Ultras deutlich politischer zu sein als in Europa. Hintergrund ist hier unter anderem die nicht gegebenen demokratischen Strukturen, die einen Dialog mit Verbänden oder Machthabern nahezu unmöglich machen und auch kein Demonstrationsrecht und ähnliche Versammlungsrechte zulassen. Daher bieten sich das Stadion und die Fankurve als ein Ort der freien Meinungsäußerung an, denn hier können Ultras der absoluten Kontrolle zumindest zum Teil entkommen. Darüber hinaus sind viele Vereine im Nahen Osten mit einer politischen Absicht gegründet worden, die die Anhängerschaft heutzutage noch bewegt und mitträgt.[42]

Beispielsweise haben Ultragruppen die Demonstrationen in Ägypten 2011 zu Beginn angeführt. Durch den Protest und Widerstand, den sie bereits die Jahre zuvor praktiziert hatten, verfügten sie - neben dem hohen Ansehen, das sie in Ägypten genießen - über Erfahrung diesbezüglich. Diese Ultragruppen in Ägypten zeichneten sich durch eine gute organisatorische Struktur aus, die in dieser Situation hilfreich war. Auch die Erfahrung mit körperlichen Auseinandersetzungen verhalf dazu, Angst zu überwinden und trotz starker Einschüchterung des Regimes auf den Tahir Platz zu marschieren und Polizeiketten zu durchbrechen. Außerdem ermutigten und beschützten die Ultras andere Demonstranten mit weniger Erfahrung und Angst vor dem Regime.[43]

Obwohl die Politisierung der Ultraszene in Ägypten höher ist, bezeichnen sie sich grundsätzlich als unpolitisch, was ein Zitat eines ägyptischen Ultras verdeutlicht: „Auf der Straße haben wir als Ägypter demonstriert und nicht als Ultras.“[44] Teilweise vereinten sich Ultragruppierungen, um gemeinsam zu demonstrieren. Längst nicht alles lief friedlich ab. Gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei und dem Militär waren tagtägliche Realität, auch nach dem Sturz von Mubarak und dem eingesetzten Militärrat.

Ein trauriger Höhepunkt der Auseinandersetzung war das Massaker von Port Said, bei dem mehr als 70 Fußballfans starben. Offiziell insbesonders durch Angriffe von den `Ultras Green Eagles´ auf die `Ultras Ahlawy´. Allerdings gibt es klare Indizien für eine Unterwanderung der `Ultras Green Eagles´ durch das Militärregime, denen die `Ultras Ahlawy´ aus Kairo aufgrund deren Einsatz bei den Protesten ein Dorn im Auge waren.[45]

Auch wenn die Ultras in Ägypten einen erheblichen Anteil an den politischen Veränderungen hatten, sind sie nun im Nachgang wenig handlungsfähig. Denn „[e]s gibt ein spezielles Ultraproblem – und das ist einer der Gründe, warum sie sich bewusst nicht politisch definieren -, das darin besteht, dass ihre gemeinsame Basis, die Beziehung zu ihrem Verein, sehr genau beschrieben ist und sich darin ganz unterschiedliche politische Meinungen wiederfinden können. Daher haben sie es in postrevolutionären Phasen besonders schwer. Die Gruppen können nämlich leicht auseinanderbrechen, wenn sie sich zu stark nach rechts oder nach links orientieren.“[46] 

Politische Strömungen in Ultragruppen

Das unpolitische Statement als Basis aller Ultragruppen steht im Grundsatz unverrückbar. Dennoch ist gerade in den letzten Jahren immer mehr die antirassistische Haltung von Ultras in den Vordergrund getreten. Viele Aktionen mit diesem Schwerpunkt werden von Ultragruppen mitgetragen. Einige Gruppierungen, zum Beispiel die `Schickeria München´ oder die `Ultras Braunschweig´, stehen schon seit Beginn offensiv zu antirassistischen Werten, während bei anderen Gruppierungen dieses Verständnis von außen hineingetragen wurde. Insbesondere Mitglieder der Gruppen, die schon lange für Antirassismus und Vielfalt einstehen, haben teilweise Kontakt und Überschneidungspunkte zur Antifa oder linken Autonomen.[47]

Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch Gruppierungen, die eine Nähe zur rechten Szene haben oder von Rechtsradikalen unterwandert zu werden drohen. So sagt ein ehemaliger Nazi und regelmäßiger Stadionbesucher, „dass neben der Musik der Fußball die Subkultur sei, an die man als Rechter am einfachsten andocken könne.“[48] Unter anderem bietet die Fankurve einen guten Rückzugsort für Nazis, relativ unbeobachtet Treffpunkte zu haben und junge Ultras, die möglicherweise eine leichte Tendenz in die rechte Richtung haben, für sich zu begeistern.

Oft wurde die Problematik mit rechtsradikalen Fußballfans in Ostdeutschland verortet. Allerdings zeigen sich auch im Westen derartige Tendenzen. Im vergangenen Jahrzehnt waren die Ultragruppierungen sehr aufmerksam und setzten sich gegen Unterwanderungsversuche von rechts zur Wehr. „Doch das Pendel schlägt zurück. Mancherorts drängen Rechte nach, die sich der Ultra-Szene zugehörig fühlen, anderswo hat sich die Hool-Szene zurückgemeldet“[49].

So gibt es gerade in Dortmund einen Zusammenschluss von Ultragruppen mit rechten Hooligans. Insbesondere die Ultragruppe `Desperados´ ist dabei des öfteren aufgefallen. Ihr wird Verbindungen mit Alt-Hooligans nachgesagt, die es begrüßen, rechten Nachwuchs in der Fankurve zu sehen.[50] Rechtsradikalismus geht häufig mit Hooligans einher und grundsätzlich distanzieren sich Ultragruppen von rechtem Gedankengut, und es ist insgesamt festzuhalten, dass „[d]ie Distanzierung vom Rechtsextremismus […] als Bestandteil der eigenen Identität angesehen und demzufolge als selbstverständlich empfunden“[51] wird.

Sozialpolitisch betrachtet, setzen sich immer mehr Ultragruppierungen in karitativen Diensten und sozialen Hilfsaktionen ein. Es gibt unzählige Beispiele, bei denen Ultragruppen Geld sammeln oder eigene Fanartikel verkaufen, und den Erlös nutzen, um mit sozialen Diensten zu kooperieren oder eigene soziale Projekte zu unterstützen. Beispielsweise sammelte die Ultravereinigung `Ultras für GE´ Geld für einen Kleintransporter, der nun der Organisation `Warm durch die Nacht – Gelsenkirchen packt an!´ zur Verfügung steht. Diese Initiative bietet Obdachlosen unter anderem warmes Essen an.[52] Ein weiteres Beispiel ist die Kölner Ultragruppe `Die Wilde Horde 1996´, die jedes Jahr in Kooperation mit dem `Kalker Kinder Mittagstisch´ an einem Heimspieltag Essensspenden für benachteiligte Kinder sammelt.[53] 

Fazit

Die Ultras stellen ein sehr vielseitiges und vielschichtiges Klientel dar. Eine zu schnelle Beurteilung und Einordnung würde ein verzerrtes Bild ergeben. Aufgrund der Heterogenität innerhalb der Ultraszene sind einige Aspekte nicht vollständig einzuordnen. Es ist bemerkenswert, dass eine Szene, die sich als unpolitisch bezeichnet, aus einer politischen Protestbewegung entstand und nach wie vor viel Politik betreibt.

Dieses politische Handeln ist in Deutschland zwar fast ausschließlich auf die Verbände und Vereine begrenzt, dennoch zeigt sich hier einiges an Prozessen, die gerade jungen Menschen zur Mündigkeit verhelfen können. Oft ist eine objektive Mündigkeit trotzdem nicht die Folge, da die Ultras häufig zu sehr auf sich selbst bezogen und auf ihre Wahrnehmung beschränkt sind. Ohne sich in der Gruppe und in offenen, sachlichen Diskussionen damit auseinanderzusetzen, wird vieles von Beginn an in Frage gestellt und mit Protest, der leider nicht immer nur friedlich und demokratisch abläuft, niedergemacht.

Gerade die Prozesse, die innerhalb einer Gruppe verlaufen, sind sehr spannend, da hier deutlich wird, wie sehr eine politische Mehrheit innerhalb einer Gruppe Einfluss auf einzelne Personen hat. Es ist gut, dass die Ultragruppierungen zu großen Teilen den Rechtsextremismus ablehnen und dennoch ist gerade in jugendlichen Subkulturen hierbei eine besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität vonnöten, um nicht in eine falsche Dynamik zu verfallen.

Die Intensität, die Ultras aufbringen, sofern das Motto „24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche“[54] gelebt wird, ist beeindruckend und bemerkenswert. Hier geben junge Menschen ihr ganzes Leben, ihre Zeit und ihr Engagement einer Sache hin, die sehr prägend und beeinflussend ist. Die Gefahr, hier in einer Parallelwelt zu leben, ist durchaus gegeben und nicht zu unterschätzen.

Der Beitrag wird mit einem Zitat von Sommerey geschlossen, welches die Thematik gut zusammenfasst: „Mit der Gründung der deutschen Ultrakultur erhielt nicht nur eine neue Fanszene Einzug in die Stadien, vielmehr entstand eine vielseitige Jugendsubkultur, die sich über Protest und Demonstration sowie über Provokation und Zuneigung definiert. Ihre erlebnisintensiven, kreativen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen stellen den Motor für das rasche Wachsen der Ultragruppen dar. Die Forderungen der Ultras und die Inhalte ihrer Kultur, die zu den enormen Spannungen führen, sind teilweise gerechtfertigt, teilweise sicherlich übertrieben formuliert. Probleme treten immer dann auf, wenn sich die Ultras ausgegrenzt fühlen und so der Eindruck wächst, dass ihrer Forderung nach einem gewissen Maß an Mitbestimmung nicht nachgekommen wird.“[55] 

Literatur
  • Adam, Steven (2016): Die Ultra-Fußballfankultur. In: Duttler, Gabriel et al. (Hrsg) (2016): Ultras. Eine Fankultur im Spannungsfeld unterschiedlicher Subkulturen. Bielefeld: transcript Verlag, S.63-86.
  • Biermann, Christoph (2017): Märtyrer aus der Kurve. In: 11 Freunde. Magazin für Fußballkultur. 183. Februar 2017, S.25-35.
  • Duttler, Gabriel et al. (Hrsg) (2016): Ultras. Eine Fankultur im Spannungsfeld unterschiedlicher Subkulturen. Bielefeld: transcript Verlag.
  • Duttler, Gabriel et al. (2016): „Unser ganzes Leben – unser ganzer Stolz“. In: Duttler, Gabriel et al. (Hrsg) (2016): Ultras. Eine Fankultur im Spannungsfeld unterschiedlicher Subkulturen. Bielefeld: transcript Verlag, S.11-56.
  • Duttler, Gabriel et al. (2016): Ultras als Protestbewegung im internationalen Vergleich – ein Interview mit James M. Dorsey. In: Duttler, Gabriel et al. (Hrsg) (2016): Ultras. Eine Fankultur im Spannungsfeld unterschiedlicher Subkulturen. Bielefeld: transcript Verlag, S.295-304.
  • Gabriel, Michael et al. (2013): Die Ultras. Zukunftsperspektiven einer jugendlichen Subkultur. In: Thein et al. (Hrsg.) (2013): Ultras im Abseits? Porträt einer verwegenen Fankultur. Göttingen: Verlag die Werkstatt GmbH, S.256-269.
  • Göldner, Richard et al. (2013): Regelkunde: Die Lebenswelt von Ultragruppen. In: Kathöfer et al. (2013): Block X – Unter Ultras. Ergebnisse einer Studie über die Lebenswelt Ultra in Westdeutschland. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, S.86-123.
  • Hitzler, Ronald et al. (2010): Leben in Szenen. Formen juveniler Vergemeinschaftung heute. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Kathöfer, Sven et al. (2013): Aufwärmphase: Ein Blick in die Geschichte des Fußballs und seiner Fans. In: Kathöfer et al. (2013): Block X – Unter Ultras. Ergebnisse einer Studie über die Lebenswelt Ultra in Westdeutschland. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, S.23-53.
  • Kathöfer, Sven et al. (2013): Anstoß: Ultras im eigenen Erleben. In: Kathöfer et al. (2013): Block X – Unter Ultras. Ergebnisse einer Studie über die Lebenswelt Ultra in Westdeutschland. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, S.54-85.
  • Kathöfer, Sven et al. (2013): Gelb-Rote Karte: Konflikte in der Lebenswelt von Ultras. In: Kathöfer et al. (2013): Block X – Unter Ultras. Ergebnisse einer Studie über die Lebenswelt Ultra in Westdeutschland. Weinheim und Basel: Beltz Juventa, S.124-169.
  • Luzar, Claudia (2016): Ultras und Politik. In: Duttler, Gabriel et al. (Hrsg) (2016): Ultras. Eine Fankultur im Spannungsfeld unterschiedlicher Subkulturen. Bielefeld: transcript Verlag, S.287-294.
  • Roose, Jochen et al. (2017): Fans und Partizipation. In: Roose, Jochen et al. (Hrsg.) (2017): Fans. Soziologische Perspektiven. 2. Auflage. Wiesbaden: Springer VS. S.319-342.
  • Ruf, Christoph (2013): Kurvenrebellen. Die Ultras. Einblicke in eine widersprüchliche Szene. Göttingen: Verlag die Werkstatt GmbH.
  • Schwier, Jürgen (2007): Ultras – Zur Selbstmediatisierung jugendlicher Fußballfans. In: Mikos et al. (Hrsg.) (2007): Mediennutzung, Identität und Identifikationen. Die Sozialisationsrelevanz der Medien im Selbstfindungsprozess von Jugendlichen. Weinheim und München: Juventa Verlag, S.149-162.
  • Sommerey, Marcus (2010): Die Jugendkultur der Ultras. Zur Entstehung einer neuen Generation von Fußballfans. Stuttgart: ibidem-Verlag. 

Internetquellen

Fußnoten

[1] Vgl. https://www.duden.de/rechtschreibung/ultra_, aufgerufen am 30.09.18
[2] Adam. Die Ultra-Fußballfankultur. 2016. S.65.
[3] Duttler et al. „Unser ganzes Leben – unser ganzer Stolz“. 2016. S.11f.
[4] Vgl. Sommerey. Die Jugendkultur der Ultras. 2010. S.53.
[5] Vgl. Hitzler et. Al. Leben in Szenen. 2010. S.161f.
[6] Ebd. S.162.
[7] Vgl. Sommerey. Die Jugendkultur der Ultras. 2010. S.54ff.
[8] Vgl. Hitzler et al. Leben in Szenen. 2010. S.162.
[9] Luzar. Ultras und Politik. 2016. S.290.
[10] Vgl. Duttler et al. „Unser ganzes Leben – unser ganzer Stolz“. 2016. S.11f.
[11] Vgl. Hitzler et al. Leben in Szenen. 2010. S.162.
[12] Vgl. Kathöfer et al. Anstoß: Ultras im eigenen Erleben. 2013. S.58.
[13] Schwier. Ultras – Zur Selbstmediatisierung jugendlicher Fußballfans. 2007. S.150.
[14] Vgl. Hitzler et al. Leben in Szenen. 2010. S.163f.
[15] Vgl. Göldner et al. Regelkunde: Die Lebenswelt von Ultragruppen. 2013. S.87.
[16] Vgl. Ebd. S.99.
[17] Vgl. Sommerey. Die Jugendkultur der Ultras. 2010. S.62.
[18] Schwier. Ultras – Zur Selbstmediatisierung jugendlicher Fußballfans. 2007. S.154.
[19] Duttler et al. Ultras. 2016. S.9.
[20] Gabriel et al. Die Ultras. Zukunftsperspektiven einer jugendlichen Subkultur. 2013. S.256.
[21] Duttler et al. „Unser ganzes Leben – unser ganzer Stolz“. 2016. S.25f.
[22] Vgl. Göldner et al. Regelkunde: Die Lebenswelt von Ultragruppen. 2013. S.116.
[23] Ebd. S.117.
[24] http://www.cc97.de/klarstellung-zur-karawane-cannstatt/, aufgerufen am 30.09.18
[25] Kathöfer et al. Aufwärmphase: Ein Blick in die Geschichte des Fußballs und seiner Fans. 2013. S.38.
[26] Vgl. Gabriel et al. Die Ultras. Zukunftsperspektiven einer jugendlichen Subkultur. 2013. S.258.
[27] http://www.profans.de/selbstverstaendnis-ziele, aufgerufen am 30.09.18
[28] Vgl. Duttler et al. Ultras als Protestbewegung im internationalen Vergleich – ein Interview mit James M. Dorsey. 2016. S.295.
[29] Vgl. Sommerey. Die Jugendkultur der Ultras. 2010. S.69.
[30] Adam. Die Ultra-Fußballfankultur. 2016. S.67.
[31] Vgl. Ebd. S.74ff.
[32] Ebd. S.76.
[33] Vgl. Luzar. Ultras und Politik. 2016. S.289.
[34] Vgl. Sommerey. Die Jugendkultur der Ultras. 2010. S.97f.
[35] Kathöfer et al. Gelb-Rote Karte: Konflikte in der Lebenswelt von Ultras. 2013. S.130.
[36] Ebd. S.133.
[37] Vgl. Ebd. S.134.
[38] Vgl. Roose et al. Fans und Partizipation. 2017. S.333.
[39] Vgl. Schwier. Ultras – Zur Selbstmediatisierung jugendlicher Fußballfans. 2007. S.153.
[40] Vgl. Ruf. Kurvenrebellen. 2013. S.177f.
[41] Vgl. Duttler et al. „Unser ganzes Leben – unser ganzer Stolz“. 2016. S.26.
[42] Vgl. Duttler et al. Ultras als Protestbewegung im internationalen Vergleich – ein Interview mit James M. Dorsey. 2016. S.295ff.
[43] Vgl. Biermann. Märtyrer aus der Kurve. 2017. S.26f.
[44] Ebd. S.27.
[45] Vgl. Ebd. S.35.
[46] Vgl. Duttler et al. Ultras als Protestbewegung im internationalen Vergleich – ein Interview mit James M. Dorsey. 2016. S.298.
[47] Vgl. Luzar. Ultras und Politik. 2016. S.291.
[48] Ruf. Kurvenrebellen. 2013. S.125.
[49] Ebd. S.126.
[50] Vgl. Ebd. S.129.
[51] Kathöfer et al. Gelb-Rote Karte: Konflikte in der Lebenswelt von Ultras. 2013. S.153.
[52] Vgl. http://ultras-ge.de/ultras-fuer-ge-uebergabe-bulli-an-wddn/, aufgerufen am 30.09.18
[53] Vgl. http://suedkurve.koeln/horde-karitativ-2015/, aufgerufen am 30.09.18
[54] Gabriel et al. Die Ultras. Zukunftsperspektiven einer jugendlichen Subkultur. 2013. S.257.
[55] Sommerey. Die Jugendkultur der Ultras. 2010. S.128f.

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